Allgemeine Fragen
Dachdämmung im Rahmen einer Dacheindeckung erneuern
Auch wenn schon eine Dachdämmung vorhanden ist, sollte diese auf Beschädigungen sowie Feuchtigkeit hin überprüft und auf den heutigen Dämmstandard angepasst werden. Eine bestehende Zwischensparrendämmung kann ergänzt werden durch eine Aufdoppelung der Sparren. Eine Untersparrendämmung reduziert Wärmebrücken im Bereich der Holzsparren. Soll der Dachstuhl sichtbar bleiben, oder ist das Dachgeschoss bereits ausgebaut, empfiehlt sich eine Aufsparrendämmung von außen. Für die Dachdämmung stehen unterschiedliche Dämmstoffe zur Verfügung, die sich in Ihrer Dämmwirkung sowie in ihren Hitze- Brand- und Schallschutzeigenschaften unterscheiden. Für die Dämmung gibt es Pflichten und Vorschriften vom Gesetzgeber: Wer saniert, muss die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEv) erfüllen. Demnach müssen Hausbesitzer bei einer Dachdämmung einen maximalen U-Wert von 0,24 W/(m2K) bei einem Steildach einhalten. Die Verordnungen der EnEv 2014 gelten allerdings nur für Altbausanierungen. Beim Neubau kommen die verschärften Verordnungen von EnEv 2016 zum tragen.
KfW-Förderung für Dacheindeckung plus Dämmung
Die KfW fördert mit einem zinsgünstigen Kredit plus Tilgungszuschuss Sanierungsmaßnahmen zur energetischen Verbesserung der Gebäudesubstanz, beispielsweise eine Dachdämmung. In diesem Fall werden auch weitere notwendige Maßnahmen wie die Erneuerung der Dacheindeckung gefördert. Finanzieren die Hausbesitzer Ihre Dachsanierung aus Eigenmitteln, erhalten sie im einen attraktiven Investitionszuschuss. Die Förderung beträgt 20 Prozent der Sanierungskosten von Dachdämmung und Erneuerung der Dacheindeckung. Die Förderung beinhaltet auch die folgenden Arbeiten rund um die Dacheindeckung:
- Erneuerung von Dachlattung und Traglattung
- Einbau von Unterspannbahn, Luftdichtheitsschicht und Dampfsperre
- Austausch von Dachsteinen (inklusive Versiegelung), Abdichtungsarbeiten am Dach
- Schneefanggitter
- Verlängerung des Dachüberstands
- Erneuerung der Dachentwässerung
- notwendige Arbeiten an Antennen, Satellitenschüsseln, Elektrik, Blitzableiter
- Kaminabdeckung und Kaminverkleidung erneuern
Muss die Unterkonstruktion für die neue Dacheindeckung saniert und angepasst werden?
Nicht nur die Dacheindeckung ist in die Jahre gekommen. Vorab prüfen wir mit unserem Partnerunternehmen ob der Dachstuhl Schäden aufweist, beispielsweise Feuchtigkeit oder Schädlingsbefall. Dann müssen eventuell ganze Dachsparren ausgetauscht werden. Auch die Tragfähigkeit des alten Dachstuhls spielt bei einer Dachsanierung eine Rolle. Nicht jede Dachkonstruktion kann eine preiswerte, aber schwere Dacheindeckung aus Betondachsteinen tragen. Normalerweise wird beim Dachdecken auch die Dachlattung erneuert oder verstärkt sowie die Unterspannbahn erneuert.
Solarthermie oder Photovoltaik mit Dacherneuerung kombinieren?
Wenn das Dach neu gemacht wird und bereits ein Gerüst steht, ist es sinnvoll auch gleich eine geplante Solarthermieanlage oder eine Photovoltaikanlage zu installieren. Für beide Varianten gibt es Förderung von KfW und BAFA. Bei einer Modernisierung der Heizung kann die Heizleistung der neuen Heizung aufgrund der verbesserten Dämmung geringer bemessen werden. Die Solaranlage kann je nach Bauart entweder zur reinen Warmwasserbereitung oder zur Heizungsunterstützung verwendet werden und viel fossile Brennstoffe und Heizkosten einsparen. Zusammen mit der optimierten Dachdämmung wird durch so eine Sanierungsmaßnahme Ihr Zuhause deutlich energieeffizienter.
Was kostet die Entsorgung der alten Dacheindeckung?
Die Höhe des Daches, die Dachneigung sowie die Möglichkeiten, wie die alten Dachsteine oder Dachziegel nach unten gelangen, beeinflussen die Kosten für die Entsorgung der alten Dacheindeckung. Gerne unterbreiten wir Ihnen vor Ort ein Angebot für die Entsorgung Ihrer alten Dacheindeckung.
Dacheindeckung
Dacheindeckung mit Dachziegel
Schon die alten Römer bedeckten mit einer Mischung aus gebranntem Ton und Lehm ihre Dächer. Das Naturprodukt ist besonders robust und langlebig. Dachziegel gibt es in vielen Farbtönen, in Oberflächen von matt bis hochglänzend und im Stil von klassisch bis modern. Biberschwanz, Mönch und Nonne sind die ältesten Ziegelformen. Heute gebräuchlich sind gepresste Falzziegel mit vielfältigen Oberflächenstrukturen und speziellen Formziegeln. Die glasierten Dachziegeln lassen sich im Vergleich zu den Dachsteinen aus Beton nicht so einfach mit Moos belegen und sehen sehr lange wie neu aus! Diese Dachziegel greifen bei der Verlegung ineinander. Sie lassen sich problemlos verlegen und sind Dachdeckers Liebling!
Dachsteine als Dacheindeckung
Dachsteine bestehen aus Beton und sind für Laien meist kaum von einem Dachziegel zu unterscheiden. Sie gelten ebenfalls als robust und extrem bruchfest, sind schwerer als Dachziegel, dafür aber günstiger im Preis pro Quadratmeter. Im Gegensatz zu Dachziegeln ist bei einem Betonstein die Farbauswahl größer. Die Farbpalette reicht von klassischem Rot über Kupfer, Hellgrau, Dunkelrot, Dunkelblau bis hin zu tiefem Schwarz. Das Gewicht der Dachsteine hat einen weiteren Vorteil: Sie sind gegen starken Wind unempfindlicher, wobei heute spezielle Sturmklammern die Dacheindeckung gegen Sturmschäden schützen helfen.
Moderne Optik mit einer Dacheindeckung aus Faserzementplatten
Sie bestehen aus Beton und einem Fasergemisch, das für die entsprechende Festigkeit und Formstabilität sorgt. Bis Anfang der 90er Jahre wurden krebserregende Fasern aus Asbest beigemischt. Moderne Faserzementplatten leider noch etwas unter diesem Image. Eben verlegt mit geradlinigen Formen prägen Faserzementplatten einen sehr modernen Stil auf dem Dach. Neben glatten Oberflächen sind auch strukturierte Oberflächen erhältlich, die eine preiswerte Alternative zu Schiefer sein können. Sie werden ebenfalls auf eine Holzunterkonstruktion aufgenagelt.
Schiefer hat eine lange Tradition als Dacheindeckung
Schiefer ist ein langlebiges und robustes Material für die Dacheindeckung. Schieferplatten werden auf eine Holzunterkonstruktion genagelt oder geklammert und sind deshalb äußerst sturmsicher. Während Schiefer früher meist nur im Norden Deutschlands als Dacheindeckung oder Fassadenbekleidung zu sehen war, finden seidenmatt glänzende Schieferdächer heute in ganz Deutschland immer mehr Anhänger. Je nach Art der Eindeckung variiert nicht nur die Optik, sondern auch der Preis für ein Schieferdach.
Zink, Kupfer und Aluminium setzen Akzente bei einer Dacheindeckung
Mit diesen Metallen lässt sich jede beliebige Dachform eindecken. Metallbedachungen sind langlebig und nahezu wartungsfrei. Im Laufe der Jahre bilden sie eine schützende Patina, die für die typische Farbgebung verantwortlich ist. Metall bietet vielfältigste Gestaltungsmöglichkeiten. Je nach Verlege-Art und Falzgestaltung entstehen Dachflächen mit ganz individueller Optik. Vorgefertigte Elemente lassen sich sehr wirtschaftlich montieren. Metall wird oft mit anderen Materialien kombiniert und setzt dann als Verkleidung von Gauben, Erkern oder Dachrändern gelungene Kontraste auf dem Dach. Kupferdächer können mehr als 100 Jahre überdauern.